Juhuuu, ich durfte zum 2. Mal zu den Delphinen!

Wir sind am 14.03.2010, von der Delphintherapie in Curacao, wieder gut zu Hause gelandet. Es war wunderschööööön. Fabio hat kleine Fortschritte gemacht und für uns war es erneut sehr interessant und informativ!

Wir möchten Euch berichten was Fabio und wir erlebt haben:

 

Wie im letzten Jahr sind wir von Dresden nach Berlin gefahren, von Berlin (eine reichliche Stunde) nach Amsterdam geflogen. In Amsterdam hatten wir nur eine dreiviertel Stunde Aufenthalt, die wir auch unbedingt benötigten um unseren Flieger nach Curacao zu bekommen. Nach fast 10 Stunden Flug sind wir dann gut gelandet.
Den Hinflug hat unser Schatz gut gelaunt überstanden.

Bei unserem Rückflug (Nachtflug) hat Fabio 3 Stunden geschlafen. Es war sehr ruhig im Flugzeug und als er nach der kurzen Nacht wach wurde war er gut gelaunt. In Amsterdam angekommen hatten wir glücklicher Weise nur knapp 3 Stunden Aufenthalt bis es nach Berlin weiter ging. Die kürzeren Aufenthaltszeiten in Amsterdam haben die Reise wirklich um einiges angenehmer gemacht.

Wir wohnten wie im letzten Jahr im Hotel "dolphin suites". Darüber waren wir sehr glücklich, da es direkt für Menschen mit Handicaps gebaut wurde, alles Rollstuhl gerecht ist und überall große Sitzsäcke sind wo man die Kids super hin setzen und legen kann. Natürlich war es Klasse, dass wir das Hotel inzwischen kannten und die Freude war groß, als uns die Angestellten wieder erkannten.

Das Wetter war dieses Jahr noch schöner als im letzten Jahr. Es hat nicht einmal geregnet, es war weniger bewölkt und immer super Warm (mind.30 Grad), dass Wasser hatte eine Temperatur von 26-28 Grad, herrlich!!! Die tollen Strände sind sooo…schön, da war es ganz schnell wieder da, dass pure „Karibik – Feeling“.

 

Am Montag ging dann endlich die lang ersehnte Therapie los und wir haben uns schon so sehr auf ein Wiedersehen mit Fabios Therapeutin Mandy und allen anderen Therapeuten, Delphintrainerinnen usw. gefreut. Wir standen das ganze letzte Jahr mit Mandy in E-Mail Kontakt und haben natürlich sehr gehofft, dass Sie wieder Fabios Therapeutin sein wird.
Das Wiedersehen war so herzlich und schön, dass wir uns gleich wieder richtig wohl gefühlt haben. Als wir erfuhren, dass Mandy seine Therapeutin sein wird war die Freude groß. Fabio hat seine Mandy wieder ganz schnell ins Herz geschlossen und Sie hatte das Gefühl, dass Ihm die ganze Situation bekannt vorkam.

Delphintherapiezentrum
Delphintherapiezentrum

 

In einem ersten Gespräch mit Mandy erzählten wir wichtige Einzelheiten aus Fabios Entwicklung und Therapien im letzten Jahr. Zum Beispiel, dass Fabio jetzt in die Schule geht und er sich dort sehr wohl fühlt, dass er Glück hatte seine Therapeutinnen aus dem Kindergarten zur weiteren Betreuung mit in die Schule zunehmen.

Das er nach der letzten Delphintherapie stabiler geworden war, er mit festhalten am

Tisch für einen längeren Zeitraum stehen kann, dass er aufmerksamer und konzentrierter ist und das er Handlungen Ziel gerichteter ausführt.

 

Fabios Therapieziele in diesem Jahr beinhalteten:

  •  fortführendes Training von Basisfähigkeiten wie Blickkontakt,    Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Verbesserung der feinmotorischen Fähigkeiten
  • Verbesserung der Körperwahrnehmung
  • Verbesserung der Stützkraft, Rumpfstabilität
  • Üben von Bewegungsübergängen, um Fabios Selbständigkeit zu erhöhen
  • Laufen am Rollator
  • Festigung und Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten

 

 

Die Therapie war wie im letzten Jahr super durch organisiert. Sie ging täglich von 10.30 - 12.30 Uhr. Eine super Zeit. Fabio konnte aus schlafen, in ruhe Frühstücken und dann ging es zum Therapie Gelände (5min zu Fuß).

Wir haben Fabio jeden Tag 10.30 Uhr seiner Therapeutin Mandy und der Praktikantin Lynn übergeben, zum Team gehörte natürlich auch die Delphintrainerin Lisa.
Diesmal war Fabios Therapiedelphin nicht „Mateo“, sondern „Chabelita“. Sie war erst seit 3 Wochen ein Therapiedelphin und die jüngste im Bunde.

Von 10.30 -11.00 Uhr war Vorbereitungszeit im Therapieraum.

Mandy machte mit Fabio Spiele, bei denen seine Konzentration gefördert wurde und gleichzeitig  trainierte Sie seine feinmotorischen Fähigkeiten, wie zum Beispiel: Autos auf eine Rennbahn stellen oder anschieben, kleinere Gegenstände aus einer Bohnenkiste heraussuchen und sortieren, einen Ball von einer Klettscheibe abnehmen und wieder darauf platzieren etc. Mandy forderte von Fabio somit einen sinnvollen Umgang mit dem jeweiligen Spielzeug, da er dazu neigt, immer ein und dieselbe Handlung auszuführen (z.B. Ball von einer Hand in die andere geben).

 

Zur Verbesserung der Körperwahrnehmung stimulierten Mandy ihn mit den unterschiedlichsten Materialien, wie zum Beispiel Sand, Bohnen, Igelbälle und Bürsten. Außerdem bekam Fabio die Gelegenheit über unterschiedliche Bodenbeschaffenheiten zu gehen, was er zunehmend besser tolerierte. Unser kleiner Schatz ist nämlich immer noch sehr empfindlich an seinen Füßen, er mag es z. Bsp. gar nicht über Sand zu laufen. Des Weiteren wurden mit Ihm Bewegungsübergänge geübt, damit er es eventuell bald schafft sich alleine aus dem liegen hinzusetzen, gleichzeitig wurde seine Rumpfstabilität und die Stützkraft der Arme trainiert.

Da Fabio zu Hause bald das Laufen am Rollator trainieren soll, begann auch Mandy am Ende der ersten Woche mit dem Lauftrainig am Rollator, um Fabio daran zu gewöhnen. Er nahm dies sehr gut an und konnte am Ende der zweiten Woche schon teilweise selbständig am Rollator gehen, was ihm sehr viel Spaß bereitete. Wir waren natürlich mächtig stolz auf unseren Schatz!!!

 

Von 11.00-12.00 Uhr ging es dann ans Dock und somit ins Wasser zu Chabelita, von nun an durften wir in etwas weiterer Entfernung zu sehen. Es war wieder ein sehr ergreifendes Gefühl, als Fabio zu Chabelita ins Wasser durfte. Er hatte viiiel Spaß…

Am ersten Therapietag hatte Fabio seine Brille auf als es ins Wasser ging. Wir dachten, oh je die wird wohl gleich tief ins Wasser fallen, aber nein Fabio lies Sie auf. Das war echt Klasse, denn er akzeptiert Sie immer noch nicht so richtig. Auch die darauf folgenden Tage behielt Fabio seine Brille immer auf.

Um Fabios Kommunikationsmöglichkeiten zu verbessern, integrierte Mandy wieder das Nutzen der Ja/Nein Karten, forderte aber auch immer wieder, dass er sich verbal äußert. Dies gelang ihm nur selten, aber wenn, dann deutlich und situationentsprechend („jajaja“, „neeneenee“). Uns wurde empfohlen, dies weiter anzubahnen. Außerdem sollte Fabio anhand von Bildkarten eine Aktion auswählen, die er gerne mit Chabelita machen wollte.

Einmal sollte sich Fabio wieder eine Aktionskarte aussuchen, aber er hatte keine Lust und zeigte auf gar keine Karte. Mandy sagte Ihm: „Wenn Du dich nicht entscheidest, entscheide ich mit was wir Spielen. Ich gebe Dir noch eine Chance und zähle bis 3, dann möchte ich eine Entscheidung von Dir sehen, ansonsten entscheide Ich“. Sie zählte also los, eins, zwei und die letzte Chance ist … und auf einmal sagte Fabio drei!!! Mandy dachte Sie hört nicht richtig und sah zu Lynn und Lisa, die beide in unmittelbarer Nähe auf dem Dock saßen, beide lächelten und sagten, ja Du hast richtig gehört. Fabio entschied sich trotzdem für keine Karte. Mandy war baff und erzählte uns, dass es Ihr vorkam als ob Fabio Ihr zeigen/sagen wollte: „ Ich weiß was bis 3 Zählen bedeutet, habe heute aber keine Lust mich zu entscheiden, entscheide Du!“ Wir waren richtig überrascht über unseren kleinen Mann und er hat uns mal wieder gezeigt was noch alles in Ihm steckt!!!

 

Fabio und Chabelita waren ein tolles Team. Es war sehr schön zusehen, wie schnell sich Fabio wieder auf seinen Delphin einstellte und das Beisammensein im Wasser genoss. Bei den schnellen Runden auf Chabelitas Bauch hielt er toll seinen Kopf über Wasser und strahlte über das ganze Gesicht. Auch ein flotter Tanz mit ihr brachte Fabio eine menge Spaß.
In der Nachbereitungszeit von 12.00 -12.30 Uhr fand täglich ein Gespräch mit der Therapeutin über die jeweilige Therapiestunde statt. Fabio wurde in dieser Zeit von Praktikantin Lynn umgezogen.

 

Am Ende der zweiten Therapiewoche beobachteten Mandy und wir folgende Veränderungen bei Fabio:

  • verbesserte Aufnahmefähigkeit und Mitarbeit bei den Übungen
  • besseres Umsetzen von feinmotorischen Anforderungen in der Spielsituation
  • Fabio konnte intensive Reize an den Füssen (Sand, unterschiedliche Bodenbeschaffenheit) den Händen (Fisch) besser tolerieren
  • Fabio verlor die Angst davor, von niedrigen in hohe Positionen zu kommen und brauchte weniger Unterstützung
  • er nahm den Rollator als Hilfsmittel sehr gut an und konnte ihn zeitweise allein vorwärts bewegen
  • Fabio nutzt die Ja/Nein Karten sehr gut und lautiert vermehrt
  • er akzeptiert seine Brille besser

 

Inzwischen (4 Wochen nach der Therapie) läuft Fabio (mit Hilfe) richtig gut die Treppen hinauf (4-5 Stufen). Ich halte seine Hände fest und er steigt mit einem Fuß nach dem anderen die Treppenstufen hoch. Das macht er richtig toll und freut sich selber sehr darüber. Das sind alles kleine Fortschritte aber für uns natürlich sehr große über die wir uns mächtig freuen!!!

 

Abschließend können wir sagen, dass die Therapie wieder sehr wertvoll für Fabio war!!!

Wir sind sehr glücklich, dass wir unserem Schatz eine 2. Therapie ermöglichen konnten.

Wir möchten uns bei ALLEN Spenderinnen und Spendern nochmals ganz, ganz herzlich bedanken!

Sie alle haben einen ganz großen Teil dazu beigetragen, dass wir Fabio eine 2. Delphintherapie ermöglichen konnten!

 

 

 

Herzlichen Dank!!!

Da es wieder so super war und Fabio es erneut so sehr genossen hat, haben wir uns für nächstes Jahr im März für die Delphintherapie Nr. 3 angemeldet.
Jetzt müssen wir uns wieder viel einfallen lassen, damit wir das Geld noch mal zusammen bekommen, 6200 € haben wir noch übrig auf Fabios dolphin aid Konto, das ist schon ein riesiger Anfang, wir sind guter Dinge das wir es noch einmal schaffen werden!!!

Für jede weitere Hilfe sind wir sehr dankbar!

Ganz, ganz Liebe Grüße an ALLE von Fabio, Mama Kristin und Papa Andre

 

Weitere Fotos finden Sie unter der Rubrik: Fotos- Delphintherapie März 2010