Juhuuu... ich war bei den Delphinen!

Wir sind am 16.03.09, von der Delphintherapie in Curacao, wieder gut zu Hause gelandet. Es war wunderschööööön, Fabio hat kleine Fortschritte gemacht und für uns war es sehr interessant und informativ!

Wir möchten Euch berichten was Fabio und wir erlebt haben:

Die Flüge waren anstrengend, immer wenn Fabio am Einschlafen war fing ein anderes Kind an zu schreien und er weinte dann mit... bei unserem Rückflug (10 Stunden Nachtflug) hat er gerade mal 1 St. geschlafen und danach hatten wir noch 6St. Aufenthalt in Amsterdam, aber wir haben alles gut überstanden.

Unser Hotel "dolphin suites" war sehr schön, es wurde ja direkt für Menschen mit Handicaps gebaut, alles Rollstuhl gerecht, mit Duschstuhl (den Fabi toll fand) und überall große Sitzsäcke wo man die Kids super hin setzen und legen konnte.

Wir hatten immer ca. 30 Grad, es war öfter bewölkt und es wehte immer ein Windchen auf Curacao, dadurch war die Wärme super angenehm, fast jeden Tag hat es morgens kurz mal geregnet aber nur kurz, das Wasser war 26-28 Grad warm und wenn man die tollen Strände sieht bekommt man ein richtiges Karibik - Feeling, wunderschööön..., doch im Inland gibt es auch viel Armut.

Die Therapie war super durch organisiert und alle Therapeuten und Mitarbeiter waren sehr nett, wir haben uns wie in einer großen Familie gefühlt.
Fabios Therapie ging immer von 10.30 - 12.30 Uhr, das war eine super Zeit, Fabio konnte ausschlafen, in Ruhe frühstücken und dann ging es zum Therapie - Gelände (5min zu Fuß).

Wir haben Fabio dann immer 10.30 seiner Therapeutin (Mandy/deutsch) und dem Praktikanten (Andre/deutsch) übergeben, er hatte die 10 Tage natürlich immer die selbe Therapeutin und den selben Delphin, er hieß Mateo und war 10 Jahre alt, zum Team gehörte auch immer eine Delphintrainerin (Anne/niedel.) die Mateo dann die Anweisungen gab was er tun sollte.

Von 10.30-11.00 Uhr war immer Vorbereitungszeit im Therapieraum - Physiotherapie, Logopädie, spielerische Förderung, Ergotherapie, Umziehen und alles mit ganz viel Spaß. Von 11.00-12.00 Uhr ging es dann ans Dock und somit ins Wasser zu Mateo, von nun an durften wir von einer etwas entfernteren Brücke zu sehen, ich kann nur sagen der 1.Therapietag war sehr ergreifend für uns, wir haben ja schon viel darüber in Zeitungen und im Internet gelesen, im Fernsehen gesehen, aber als wir dann selber auf dieser Brücke standen und beobachten konnten wie Fabio zu Mateo durfte und was er für einen Spaß hatte und wie sehr er es genossen hat. Da bekommt man schon eine mächtige Gänsehaut und man denkt es ist ein Traum....das war unbeschreiblich schööön!!!!

Fabio musste sich dann am Dock zum Bsp. anhand von Bildkarten (mit zeigen) entscheiden ob er mit Mateo mit einem Ring oder Ball spielen möchte, meistens entschied er sich für den Ring, nach SEINER Entscheidung ging es dann ins Wasser und der Spielakt begann, Ring weg schmeißen - Mateo hat ihn geholt und zu Fabio gebracht - Fabio nahm ihn sich usw.... Nach dem Spielakt schwammen Sie ans Dock und der Praktikant legte einen Ball und den Ring hin, Mandy sagte dann zu Fabio "So Fabio und nun überlege noch mal genau mit was wir gerade gespielt haben und zeige es mir" und er hat auf den Ring gezeigt!!!
Am Anfang dachten wir es wäre Zufall, aber diese häuften sich und Mandy sagte öfter zu uns unterschätzt Fabio nicht! Ja und anhand solcher Sachen wurden Farben geübt, die er auch fast immer richtig zeigte, Tiergeräusche wurden den passenden Bildkarten zugeordnet. Sie haben mit ja - nein Karten gearbeitet, "ja" - war grün, "nein" war rot. Witzig war das er das eine mal während der Therapie immer ja –ja - ja gesagt hat und dazu den Kopf aber nach rechts und links drehte.

Die Therapiestunden auf dem Dock bestanden immer aus Arbeit und Aufgaben lösen und dann kam die Belohnung, es ging ins Wasser zu Mateo, wie sagt man so schön... erst die Arbeit und dann das Vergnügen. ;-)

Ein Bsp. noch über das wir sehr gestaunt haben, in der Nachbereitungszeit (ist die Zeit von 12.-12.30 wo Fabio geduscht wurde und vom Praktikanten umgezogen, in dieser Zeit haben wir immer ein Gespräch mit der Therapeutin geführt über die jeweilige Therapiestunde) erzählte uns Mandy, dass Fabio 2 Karten gezeigt wurden, auf der einen war eine Rassel, auf der anderen eine Papprolle (z. Bsp. Rest von der Küchenrolle - also das was dann übrig bleibt). Er sollte sich entsch. mit was er spielen möchte und darauf zeigen, sie war sich ganz sicher das er das Bild mit der Rassel wählt, da er ja Musik über alles liebt.... aber sie lag falsch er entschied sich für die Karte mit der Papprolle und sie sagte Fabio hatte viel Spaß beim Spielen mit dieser Papprolle. Ich musste schmunzeln und Mandy fragte mich natürlich weshalb ich lächle, ich erzählte Ihr das ich zu Hause oft mit Fabio und solchen Papprollen spiele, ich rufe was hinein... das findet er ganz Klasse, wir schauen durch, ich verstecke Tücher in der Rolle und Fabio muss Sie dann heraus ziehen.
Ja und diese Entscheidung von Fabio hat uns natürlich gezeigt, das er sich an Sachen erinnern kann, sie wieder erkennt, weiß was er damit machen kann und er sich auch für dieses Spielzeug entscheidet! Darüber waren wir sehr erstaunt und natürlich ganz glücklich!!!

Also insgesamt kann man nur sagen: Wir sind sehr, sehr glücklich das wir Fabio diese Therapie ermöglichen konnten und es war für uns 3 ein unbeschreiblich schönes Erlebnis!!! Wir als Eltern haben ganz viele Infos mitgenommen, wir unterschätzen Fabio jetzt weniger, trauen ihm mehr zu und lassen ihn mit entscheiden, z. Bsp. zeige ich ihm zum Frühstück das Nutella Glas und den Honig, frage ihn dann was er essen möchte, und er entscheidet in dem er auf eins zeigt und das gibt es dann auch. Eigentlich sind das einfache Sachen, aber es muss einem eben gezeigt/gesagt werden. Die Therapeuten sind so toll mit den Kindern umgegangen, Sie haben ihnen einfach etwas zugetraut...das war Klasse und für uns sehr lehrreich!

Fabio lässt sich jetzt auch seine Zähne im Sitzen putzen (vorher nur im Liegen, im Sitzen brauchte man 10 Hände), er fast seine Trinkflasche beim Trinken öfter mit an und im Liegen hält er sie selbst fest. Wenn man ihm ein Lied vor singt summt er es jetzt sehr schnell nach, sein Blickkontakt hat sich verbessert und er ist viel aufmerksamer und ausdauernder geworden. Das sind alles kleine Fortschritte aber für uns natürlich sehr große über die wir uns mächtig freuen!!!

Ja und da alles so super war und Fabio es so sehr genossen hat, haben wir für nächstes Jahr im März die Delphintherapie Nr. 2 angemeldet!
Jetzt müssen wir uns wieder viel einfallen lassen, damit wir das Geld noch mal zusammen bekommen. 3700 € haben wir noch übrig auf Fabios dolphin aid Konto, das ist ja schon mal ein riesiger Anfang, wir sind guter Dinge das wir es noch einmal schaffen werden!!!

Für jede weitere Hilfe sind wir sehr dankbar!

Ganz, ganz Liebe Grüße an ALLE von Fabio, Mama Kristin und Papa Andre